Vivaldi - Die Vier Jahreszeiten

Weit entfernt von konventionellen Verhaltensregeln versucht das Ensemble, die Spontaneität des Publikums zu wecken, um das Konzert wieder zu einem geselligen Erlebnis zu machen und Brücken zu anderen Künsten zu schlagen.

Getragen von dem Wunsch, Vivaldis „Hit“ neu zu dimensionieren, bezieht Julien Chauvin die narrative und theatralische Handlung der Vier Jahreszeiten in seine musikalische Interpretation ein, um daraus ein akustisches und visuelles Gesamtwerk zu machen, das ganz im Dienste der Musik steht. Um die sensorischen Eindrücke des Publikums zu erweitern und gleichzeitig die zentrale Rolle der Musik zu erhalten, führt der berühmte Choreograph Mourad Merzouki den Tanz in den verschiedenen Sätzen der vier Konzerte Vivaldis mitten in das Orchester.

Die Regisseurin Coline Serreau vertieft diese dreidimensionale Lesart der Vier Jahreszeiten noch weiter und konzentriert sich darauf, die dramaturgische und narrative Spannung zum Ausdruck zu bringen. Die Musiker werden in ihrer Inszenierung zu Schauspielern und sogar zu Opernsängern, die mit den Tänzern in einen Dialog treten. Auf diese Weise wird das gesamte Ausdruckspotenzial der Instrumentalmusik hör- und sichtbar gemacht – das Konzert wird zu einem erweiterten Erlebnis.

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